Gua Sha
Gua Sha ist eine traditionelle Behandlungsmethode aus dem ostasiatischen Raum. Die Technik besteht aus einem Pressen und Streichen oder Schaben auf einem eingeölten Teil der Körperoberfläche.
Benutzt wird dazu ein Instrument mit einer abgerundeten Kante. Ziel ist, eine Stauung, eine Stagnation an der Körperoberfläche aufzulösen.
Bedeutung von Gua Sha im Sinne der Traditionellen ostasiatischen Medizin:
- Krankheit entsteht durch eine Stagnation von Qi, was in manchen Bereichen zu einer Fülle und in anderen zu einer Leere führt – der ungehinderte Fluss des Qi in den Leitbahnen ist behindert
- Unter der Haut befindet sich das Cou Li oder Li. Das Cou Li hat eine Begrenzungsfunktion zwischen innen und außen und hier verlaufen die Leitbahnen
- Zudem ist hier das sogenannte Wei-Qi oder Abwehr-Qi angesiedelt, das ein Eindringen von schädlichen Faktoren verhindert
- Über die Behandlung wird Einfluss genommen auf die Leitbahnen und somit auf den Qi-Fluss
Bedeutung aus westlicher Sicht:
- Die Technik des Gua Sha wird im Bereich der direkt unter der Haut befindlichen Faszien (Bindegewebsschichten) ausgeführt
- Beeinflusst wird dadurch die Zusammensetzung der Faszie und deren Flüssigkeitsgehalt (Viskosität), der Lymphfluss, Nerven und innere Organe (über den kutiviszeralen Reflex)
Indikationen:
- Erkältung
- Fieber
- Husten und Atemnot, Bronchitis, Asthma, Emphysem
- Muskel- und Bänderverletzungen, Steifheit
- Kreislaufschwäche
- Schmerzen
- Frauenleiden
- urologische Probleme
- Verdauungsprobleme u.a.m.